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Die B167 und L200 (Breite Straße und Eisenbahnstraße) in Eberswalde bilden mit der Bollwerkstraße an der Friedensbrücke einen wichtigen Knotenpunkt, der in eine moderne und leistungsfähige Kreuzung umgebaut wurde.
Der Ausbau der Kreuzung an der Friedensbrücke in Eberswalde führte ab 03. April 2017 für rund 8 Monate zu Einschränkungen des Linienverkehrs der Barnimer Busgesellschaft. Sowohl die Fahrpläne als auch die Linienführungen der Obus-Linien 861 und 862 wurden während der Bauarbeiten verändert.
Obwohl der Öffentliche Personennahverkehr im Lande immer an mangelnder finanzieller Ausstattung leidet, verzichtetete die Barnimer Busgesellschaft mbH im Mai 2017 auf Werbeeinnahmen von rund 50000 € (für 5 Jahre pro Jahr jeweis ca. 10000 €). Das Modehaus Kräft & Kräft aus Eberswalde wollte einen Obus und einen Überlandbus mit Werbung für Damenunterwäsche versehen lassen.
Mit allerlei diversen Gründen lehnte die BBG mbH mit Einverständnis des Gesellschafters des Unternehmens, dem Landkreis Barnim, die Werbung als zu freizügig ab und schaffte durch die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit des Modehauses ein Novum für die Stadt Eberswalde.
Die ursprünglich bis Frühjahr 2018 geplanten Baumaßnahmen zum Ausbau der Kreuzung an der Friedensbrücke in Eberswalde konnten vorzeitig abgeschlossen werden. Dadurch war eine zweispurige Befahrung der Breite Straße wieder möglich und die beiden Obus-Linien 861 und 862 verkehrten ab dem 06.11.2017 wieder auf ihrer normalen Linienführung.
In der Nacht vom 18.02. zum 19.02.2019 in der Zeit zwischen 22:00 Uhr und 03:30 Uhr wurde nach mehr als 78 Jahren die Fahrleitung der Wendestelle an der ehemaligen Endhaltestelle Westend Boldtstraße, ein Stück Urgestein des Eberswalder Obus-Netzes, ersatzlos abgebaut.
Mitte April 2019, nach fast 8 Jahren Einsatz, erreichte der Gelenkobus Nr. 057 vom polnischen Typ Solaris Trollino 18 AC als erster Gelenkobus dieser Baureihe in Eberswalde eine Laufleistung von 500000 km.
Zu einem Verkehrsunfall, an dem der Gelenkobus 053 beteiligt war, kam es am späten Vormittag des 03.07.2019 an der Boldtstraße Richtung Westend.
Am 15.12.2019 wurde mit den neuen Obus-Fahrplänen fast ganztägig ein 15-Minuten-Takt eingeführt und damit das Angebot des umweltfreundlichen Eberswalder Obus-Verkehrs weiter reduziert und eingeschränkt. Die Änderung der Taktfrequenzen erfolgte auf Empfehlung einer Forschungsarbeit der TU Dresden im Rahmen des europäischen Programms „Eliptic” und diente der Vorbereitung zur Integration der Linie 910 von Südend nach Finowfurt in den Obus-Verkehr.
Im Juni 2020 begannen die bereits zuvor geplanten Reparatur- und Sanierungsarbeiten an der Frankfurter Allee im Eberswalder Stadtteil Brandenburgisches Viertel. Eines der Ziele dieser Reparatur- und Sanierungsarbeiten war neben anderen die Schaffung einer vernünftigen Infrastruktur für den Obus. Bekanntlich führen die beiden Obus-Linien 861 und 862 durch die Frankfurter Allee. Der Fahrbahnbelag der Frankfurter Allee wies Risse, starke Spurrinnen sowie Setzungen auf.
Ab 08.Juni 2020 wurde die Frankfurter Allee im Brandenburgischen Viertel voll gesperrt. Die Haltestellen „Frankurter Allee” und auch die Haltestellen „Potsdamer Allee”, die nun in einer Sackgasse lagen, sowie die Haltestellen „Brandenburger Allee” konnten nicht bedient werden. Für die beiden Obus-Linien 861 und 862 wurde eine Umleitung für beide Richtungen eingerichtet. Die Umleitung führte von der Spechthausener Straße über die Lausitzer Straße, Rathenower Straße, Flämingstraße und Zum Schwärzesee zur Schönholzer Straße. Auf der Umleitungsstrecke wurden die Ersatzhaltestellen „Frankfurter Allee Ersatzhalt” auf der Lausitzer Straße/ Ecke Spreewaldestraße, die Ersatzhaltestellen „Potsdamer Allee Ersatzhalt” auf der Rathenower Straße/ Ecke Flämingstraße und die Ersatzhaltestellen „Brandenburger Allee Ersatzhalt” auf der Flämingstraße eingerichtet.
Im August 2020 waren die Reparatur- und Sanierungsarbeiten an der Frankfurter Allee soweit fortgeschritten, daß ab 17.08.2020 die Obus-Linien 861 und 862 provisorisch bis zum Einbau der Asphaltdecke für einen Zeitraum von ca. fünf Wochen wieder die Haltestellen „Potsdamer Allee” und die Haltestellen „Brandenburger Allee” anfahren konnten. Die Umleitungsstrecke wurde verkürzt. Die Obusse fuhren nun über die Spechthausener Straße, Lausitzer Straße und Potsdamer Allee zur Brandenburger Allee. Die Ersatzhaltestellen in der Rathenower Straße und in der Flämingstraße entfielen für diesen Zeitraum.
Ab 28.09.2020 fuhren die beiden Obus-Linien 861 und 862 wieder über die komplette Umleitungsstrecke und bedienten die drei Ersatzhaltestellen.