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aus der Märkischen Oderzeitung vom 22.07.2005:

Korrektur für Strippenbusse



Verkehrsbehinderung im Kreuzungsbereich Ebert-/Breite Straße / Oberleitung wird gerichtet

Eberswalde (M0Z) Im Kreuzungsbereich Friedrich-Ebert-/ Breite Straße ist jetzt in den Nachmittags- und Abendstunden öfter mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Noch bis Donnerstag nächster Woche wird an den Oberleitungen und Weichen der Barnimer Busgesellschaft gebaut. Mit den recht komplizierten Arbeiten hat Geschäftsführer Frank Wruck eine Firma aus Frankfurt (Main) betraut. Die Spezialisten werden auch die Oberleitung auf der neuen Eisenbahnbrücke ziehen. Dort müssen für die komplett neue Elektroanlage zuvor aber noch die Masten errichtet werden.

Von Monika Schmidt

Der Knotenpunkt Ebert-/Breite Straße gehört schon lange zu den Sorgenkindern der Barnimer Busgesellschaft. Mit dem Ausbau der Kreuzung im vergangenen Jahr war zugleich die Fahrbahnbreite verändert worden. Die Folge: Oberleitungen samt Weichen boten keinen optimalen Betrieb mehr, ragten teilweise sogar in den Fußgängerbereich hinein. Das hatte Auswirkungen auf die Strippenbusse. Abbiegen auf und von der Hauptstraße ging nur noch mit äußerster Vorsicht und im Schrittempo. Nicht selten mussten die Busfahrer ihren Platz verlassen und die Oberleitungsstangen wieder in die richtige Position bringen.

Damit soll bald Schluss sein. Eine Spezialfirma aus Frankfurt (Main) ist seit Wochenbeginn dabei, die Oberleitungen und Weichen wieder auf die richtige Position zu bringen. Gearbeitet wird von 13 bis 22 Uhr und auch am Wochenende. Fertigstellungstermin ist Donnerstag nächster Woche. Die Leitungen werden nach oben gezogen, darunter Kupferrohr verlegt. Die vielen Weichen und Bögen haben es besonders in sich. Das elektrische Netz wurde sicherheitshalber stillgelegt. Normalerweise rollt der Obus-Betrieb mit 700 V Gleichspannung.

Damit die korrigierte Leitung für die Obusse richtig sitzt, wurde der vorgesehene Verlauf sicherheitshalber auch auf die Fahrbahn markiert. Gebaut wird nicht nur im direkten Kreuzungsbereich, sondern auch jeweils 50 Meter in die jeweiligen Abschnitte der Friedrich-Ebert- und Breiten Straße hinein.

"Wir hätten die Korrekturen gern schon viel früher vorgenommen", räumt Frank Wruck, Geschäftsführer der Barnimer Busgesellschaft, ein. Doch bislang fehlte dafür das Geld. Rund 85000 € muss das kommunale Unternehmen für die Arbeiten an der Oberleitung aufbringen, und das aus eigener Tasche . Der geplante Umbau des Marktplatzes und alle damit verbundenen Änderungen wurden deshalb schon mit berücksichtigt. Wenn mit der Neugestaltung im Herbst begonnen wird, muss an der Obus-Leitung nichts mehr verändert werden.

Bis das Stromnetz für die Stadtlinien  861  und  862  wieder freigegeben werden kann, haben die Strippenbusse Pause. Weil der eigene Fuhrpark nicht ausreicht, hat die Barnimer Busgesellschaft zeitweise für Verstärkung aus Berlin (Bad Freienwalde und Bernau/H.B.) gesorgt. Die Dieselbusse rollen auch während der Asphaltarbeiten auf der Friedrich-Ebert-Straße. Die Vollsperrung ist für den Zeitraum von Montag, 25. Juli, bis voraussichtlich Donnerstag, 28. Juli, vorgesehen. Die Haltestellen "Am Markt" und "Friedrich-Ebert-Straße" müssen in dieser Zeit entfallen. Als Ersatz werden auf der Eisenbahnstraße in Höhe Schwärzebrücke zwei Haltepunkte eingerichtet. Fahrgäste aus Richtung Ostend können auch an der Ersatzhaltestelle Breite Straße/Ecke Brautstraße aussteigen.

Ende nächster Woche wird die Frankfurter Spezialfirma mit ihren Leuten auf die neue Eisenbahnbrücke umziehen. Bis 13./14. August sollen dort die neuen Leitungen für den Obus komplett gezogen sein. "Diese Arbeit ist weit unkomplizierter", versichert Wruck.