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aus der Märkischen Oderzeitung vom 23.12.2004:

Nachmittags Rückkehr zum alten Takt

Busgesellschaft reagiert auf Beschwerden

Eberswalde (sg/MOZ) An den Bushaltestellen in Eberswalde herrscht zurzeit besonders an Nachmittagen schlecht Laune. Wartezeiten von 20 bis 30 Minuten und länger sind keine Seltenheit mehr. Da kommt bei frostigen Temperaturen schnell Frust auf.

"Wir haben nach wie vor Probleme mit der Takt-Verlängerung", bestätigte Frank Wruck, Geschäftsführer der Barnimer Busgesellschaft (BBG) gestern auf MOZ-Anfrage. Erst am Dienstag habe er sich mit der Kreisverwaltung auf eine Lösung einigen können. Demnach sei vereinbart worden, nachmittags ab 13:00 Uhr, wenn die Schulen schließen, zum alten 12-Minuten-Takt zurückzukehren. Eine vollkommene Rücknahme der Veränderung sei jedoch nicht möglich, betonte Wruck. Am Vormittag bleibt der 15-Minuten-Takt auf jeden Fall erhalten.

Eine weitere Verbesserung erhofft sich der BBG-Geschäftsführer durch optimierte Abfahrtzeiten der Busse in Nordend. Jede Stunde landen zwei Busse, nämlich der 15er und 30er, im Stau vor der geschlossenen Schranke am Bahnübergang Forsthaus in Nordend, was wiederum Verzögerungen im Stadtverkehr zur Folge hat. Durch weniger Busse einerseits und diese Verzögerungen sei der Obus vollkommen aus dem Takt geraten, sagt der BBG-Chef. Er hofft, dass sich die Situation durch die teilweise Rückkehr zum alten System entspannt. Die Busgesellschaft plant diesen Fahrplanwechsel zum 01.Januar 2005.

Äußerungen von Busfahrern gegenüber verärgerten Fahrgästen, wonach es bei der Busgesellschaft zu Entlassungen gekommen sei, wies Frank Wruck vehement zurück. Bis jetzt sei niemand gekündigt worden, stellte er klar. Ein verlängerter Takt bedeute natürlich, dass weniger Busse und damit auch weniger Personal eingesetzt werden. Dies sei der tatsächliche Hintergrund der Sparmaßnahmen. Personalabbau bei der Barnimer Busgesellschaft gehe aber sozialverträglich vonstatten. Dies bedeutet, dass Stellen, die durch natürliche Fluktuation und durch Altersrente frei werden, nicht mehr neu besetzt werden.